Arbeitgeberversprechen/EVP intern machen? - Warum das oft schief geht
- Barbara Moser
- 14. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Juni
Ein Arbeitgeberversprechen selbst zu entwickeln, klingt erstmal logisch
Du kennst dein Unternehmen, deine Leute, deine Kultur. Wer, wenn nicht du? Doch genau darin liegt das Problem: Zu nah dran. Zu viele blinde Flecken. Und meistens: zu wenig Erfahrung im Entwickeln solcher Themen. Hand aufs Herz: Wer macht das schon regelmässig?
Es ist wie sich selbst die Haare zu schneiden. Möglich? Ja. - Empfehlenswert? Eher nicht.
Die drei größten Stolperfallen
Du bist zu nah dran
Wenn Employer Branding inhouse aufgesetzt wird, fehlt oft der ehrliche Blick von außen. Ungesagte Wahrheiten bleiben ungesagt. Kritik wird weichgezeichnet – oder ignoriert. Am Ende kommt ein Arbeitgeberversprechen heraus, das niemandem wehtut. Aber auch nicht differenziert.
Es fehlt an echtem Know-how und Do-How
Ein gutes Arbeitgeberversprechen ist kein Werbeslogan. Es ist ein strategischer Kompass – für Führung, Kultur und Kommunikation. Dafür braucht es Erfahrung, Struktur und ein feines Gespür für Differenzierung. Wer das zum ersten Mal versucht, landet schnell bei Buzzwords statt bei Klartext.
Die Analyse ist selten offen genug
Wenn HR die Analyse leitet, filtern sich viele Antworten von selbst. Mitarbeitende sagen, was erwartet wird und somit bleibt die Qualität deiner EVP weit hinter ihren Möglichkeiten. Egal wie kompetent die eigene HR ist, dieses Setting ist kein optimaler Rahmen für Offenheit. So entsteht ein Bild – aber selten das echte. Das ist schade, denn hier liegt (d)ein Riesenpotential für Kulturwandel.

Wie es doch gelingen kann, EVP intern zu machen
Es gibt ein paar Voraussetzungen, unter welchen eine primär interne Entwicklung deines Arbeitgeberversprechens erfolgsversprechend sein kann:
Wenn du als Projektmanager:in jemanden einsetzen kannst, der/die mehrfach Erfahrung in der Entwicklung von Arbeitgeberversprechen sammeln konnte. (Einmal dabei gewesen zu sein, ist an dieser Stelle zuwenig.)
Idealerweise ist die Person möglichst neu bei euch im Unternehmen und noch stärker in der Außensicht. Das hilft auch dabei, die Stakeholder gut zu managen und "Lieblingsthemen" im Zaum zu halten.
Wenn du dir für die Analyse Externe holst, die routiniert im Thema sind und dir eine solide Basis erarbeiten.
Für die Bewertung der Analysethemen lasse dich ebenfalls begleiten. Es ist nicht zu unterschätzen, hier wirklich jene Themen herauszufiltern, die euch künftig nützlich sein sollen. Hier gibt es viel zu beachten - das musst du nicht alleine schaffen.
Was Externe - qua Rolle - besser leisten können
Gute Beratung bringt Struktur, Tempo und Tiefe ins Projekt - und vor allem die Außensicht. Und sie stellt die unbequemen Fragen, die intern niemand stellen kann oder will. Das Ergebnis: Ein Arbeitgeberversprechen, das echt ist – und Wirkung zeigt.
Du bekommst:
ehrliche Außensicht
Klarheit und strategische Tiefe
professionelles Management deiner Stakeholder und Themen
Benchmarks & Best Practices
differenzierende Aussagen statt generischen Floskeln
Und wenn du’s schon mal selbst versucht hast?
Vielleicht hast du es schon probiert, die EVP intern zu machen. Allein. Mit Engagement. Und trotzdem ist die EVP irgendwie verpufft. Auf der Website steht etwas, aber es fühlt sich nicht lebendig an und unterscheidet sich auch nicht wirklich von dem, was andere über ihr Unternehmen schreiben. Intern bewegt sich wenig. Du bist frustriert und dein:e Vorgesetzte:r auch?
Das ist kein Fehler – das ist eine Erfahrung. Jetzt weißt du, worauf es ankommt. Und dass es sich lohnt, noch mal neu anzusetzen. Diesmal mit Tiefgang. Und einem Versprechen, das nicht nur schön klingt – sondern intern und extern positiv und selbstverstärkend wirkt.
Egal wo du gerade im Thema stehst, wir haben ein offenes Ohr für dich. Aus zahlreichen Gesprächen wissen wir, dass hier viele struggeln - mit den Erwartungen ihrer Vorgesetzten und ihren eigenen. Melde dich gerne unverbindlich bei uns. Wir hören dir zu und haben Tipps parat.